Liebe Mitglieder und Freunde des Heimatwerkes Schlesischer Katholiken, liebe Leserinnen und Leser!

 

 

Zum Jahresende wird uns in besonderer Weise bewusst, wir leben in der Zeit – sie kommt und geht. Wir schauen zurück, wie es 2024 war und versuchen eine Bilanz aufzustellen. Vor allem aber fragen wir uns, was denn mit dem kommenden Jahr 2025 sein wird. Mit all dem was uns beschäftigt, mit unseren guten Vorsätzen, Plänen und Hoffnungen, aber auch mit unseren Sorgen, Problemen und Ängsten wollen wir uns erneut unter den Segen Gottes stellen.

 

Am ersten Tag des neuen Kalenderjahres, dem Hochfest der Gottesmutter, werden wir zur Weggemeinschaft mit Maria eingeladen. Maria geht mit uns wie eine Mutter, die ihre Kinder kennt und in ihrer unterschiedlichen Art annimmt und ihnen gerecht wird. Nicht nur unsere Art des Glaubens an Gott ist sehr persönlich, sondern auch unsere Beziehung zu Maria ist durchaus verschieden.

 

Die Marienverehrung hat in sehr vielen Bildern Gestalt angenommen. Maria ist in ihre Aufgabe hineingewachsen durch ihre Bereitschaft, auf Gottes Wort zu hören und sich in grenzenlosem Vertrauen mit ihrem ganzen Leben in Gottes Hand zu geben. In und durch Maria wird die Frohbotschaft Wirklichkeit, die wir als wahre Zeitenwende bezeichnen: Das Wort Gottes wurde ein Mensch! Maria hält den Menschen, die in ihrer Ohnmacht Hilfe und Trost suchen, ein neugeborenes Kind entgegen! Und das Evangelium berichtet, dass die Menschen von diesem Kind voller Freude und Jubel zurückkehrten. Auch wird erzählt, dass andere ins Staunen kamen über das, was die Hirten zu erzählen hatten.

 

Nun, wie geht es mir persönlich mit Maria und dem Kind? Was bedeutet Weihnachten für mich, mein Leben, meinen Glauben oder Unglauben? Lasse ich mich überhaupt noch anrühren von Gott? Gehe ich zur Krippe hin? Ist die Haltung Mariens für mich bedenkenswert?

 

In unserer Zeit geschehen unglaubliche Dinge, die uns eher Furcht einflößen, als dass sie uns Hoffnung schenken. Den Menschen zur Zeit der Geburt des Christuskindes ging es genauso. Maria wird zudem vom Engel mit unglaublichen Worten konfrontiert und sie reagiert folgendermaßen: Maria bewahrte alles in ihrem Herzen und dachte darüber nach!

 

Emanzipierten modernen aufgeklärten Menschen im digitalen Zeitalter mag eine solche Haltung altmodisch erscheinen, trotzdem wünsche ich Ihnen, dass sie sich von Maria an die Handnehmen lassen. Versuchen Sie ein wenig diese stille Nachdenklichkeit zu lernen, die auf Gott und die Menschen hört. Das wünsche ich übrigens weltweit auch allen in der Politik Verantwortlichen. Die Gottesmutter Maria ist ein starkes Vorbild, wenn es um die Frage geht: Wie kann ich an Gott glauben und daraus Freude und Hoffnung schöpfen?

 

 

Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und Frieden für den Weihnachtsfestkreis und das neue Jahr 2025! Mögen Sie, getröstet durch die wunderbaren Schrifttexte der kommenden Wochen und staunend über die Wunder Gottes auch in der Gegenwart, hoffnungsfroh bleiben! „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“ Lk 2,14

 

 

 

Herzlich Grüße aus Wichita Falls, Texas

Ihr

 

 

Präses Gundolf Brosig